Die zunehmenden Überführungen der bis dato in Österreich weit verbreiteten Altersklassenwälder in dauerwaldähnliche Strukturen stellen die Jagd vor neue Herausforderungen. Unterholzreiche Bestände verlangen neue Strategien, um die bescheidmäßigen Abschusspläne weiterhin zu erfüllen. Neben Bewegungsjagden, welche das Wild auf die Läufe bringen, stellt der so gut wie an jedem Baum über 20 cm Durchmesser installierbare Klettersitz eine gangbare Option der Bejagung dar. Damit können bis dato schwer bejagbare und sensible Revierbereiche schnell und unkompliziert bejagt werden. Die Referenten Herr DI Werner FUNCKE und Herr OFö. Hubert RENNER verdeutlichten am Vormittag des Workshops eindrucksvoll die Vorteile des mobilen Klettersitzes gegenüber klassischen Ansitzeinrichtungen und zeigten potenzielle Einsatzbereiche im Revier auf. Weiters wurde besonderes Augenmerk auf die Vermittlung der zu beachtenden Sicherheitskriterien beim Aufbaumen sowie bei der Materialkontrolle gelegt.
Am Nachmittag durften die Schülerinnen und Schüler die theoretischen Erkenntnisse vom Vormittag in die Praxis umzusetzen. Unter fachmännischer Anleitung der ÖBf-Mitarbeiter konnten all jene Personen, die es sich zutrauten, diese neue Form der Reviereinrichtung testen. Für manche unserer Schüler/innen und Lehrer ging es dabei deutlich über 10 m Höhe hinaus, was völlig neue jagdliche Perspektiven eröffnete und durchwegs für Begeisterung sorgte. So waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass Klettersitze bei richtiger Verwendung in so gut wie jedem Revier zu einer Effizienzsteigerung der Jagd beitragen können.
Die Forstschule bedankt sich bei Herrn Ofö. RENNER sowie bei Herrn DI FUNCKE und seinem Team der ÖBf für den sehr lukrativen und lehrreichen Workshop.
Text: KLE Bilder: KLE, SCI