Besuch des Furnierwerks Merkscha

Eine Holzfurnier sieht toll aus und ist bei Inneneinrichtungen sehr beliebt. Wie entsteht so eine Furnier? Die 3A besuchte dazu das Merkscha-Werk in Gratwein.

Die 3A durfte am Mittwoch, dem 04.05.2022, das Furnierwerk Merkscha in Gratwein besuchen. Mit dem Zug ging es zur Werksbesichtigung und dort wurde der Klasse der Arbeitsprozess in dem Furnierwerk gezeigt und erklärt. 

Die Kunden liefern das Rundholz aus Laub- und Nadelwäldern an und es wird gleichzeitig mit einer Nummer versehen, um den Stamm im weiteren Verlauf zuordnen zu können. Am Holzplatz wird das Holz dann gelagert und zum Schutz vor Austrocknung bewässert. 

Weiters spaltet der Sägemeister die Stämme auf der Blockbanksäge auf und bewertet die Qualität. 
Schlussendlich entscheidet der Kunde über die Schnittstärke der Furniere. 

Im Anschluss wird das Holz in eine der 28 Kochgruben transportiert und im Wasser schonend gekocht. Fichten werden ca. 2 Tage bei 95°C gekocht, um anschließend für die Messerung vorbereitet zu sein. Merkscha sägt nicht die Furniere, sondern schält diese, da hierbei 0 % Verlust zu verbuchen ist. Im Gegensatz würde beim Sägen ein großer Verlust an Holz anhand von Sägespänen zu vermelden sein. 

Der Stamm wird mit Know-How „gelesen“, bevor dieser im modernen Maschinenpark gemessert und zum Furnier wird.  

Im nächsten Schritt werden in den Trockenanlagen die Furnierblätter mittels heißer Luft entfeuchtet und mit Hilfe von großen Walzen gebügelt. 

Auf der Scherenstraße werden die Furniere nun zugeschnitten, gekappt und vermessen. Sorgfältig wird die optimale Ausnutzung der Stämme forciert und anschließend verpackt, um für die weitere Verarbeitung ausgeliefert werden zu können. 

Die Stammblätter in dem Furnierwerk gehen vor dem Versand 18-mal durch die Hände der 110 Mitarbeiter. 

Merkscha ist ein Lohnmesserwerk, das heißt, es wird ausschließlich für Kunden produziert.  Das Holz wird weder für die Eigenproduktion gekauft, noch handeln sie mit Holz oder Furnieren. Die Produktpalette umfasst das Lohnkochen und die Lohnmesserung von 0.3 bis 
4.15 mm. Um nun alles in Zahlen auszudrücken, würde es heißen, dass von 1 m³ Nadelholz, 800 m² und bei 1 m³ Laubholz, 900 m² Furnierholz entsteht. Mit diesem neu erlernten Wissen, dass sehr interessant und informativ rübergebracht wurde, konnte die Klasse mit einem großen Dankeschön an den Betriebsleiter Martin DOBNIK für die Werksführung, die Heimreise angetreten werden. 
 

Bachmann Benedikt, 3a Klasse 

Foto: Niklas Schuster 

Veröffentlicht am 05.05.2022