Neben der Vorstellung des Unternehmens erklärte Herr Wöls die rechtlichen Bestimmungen, Einsatzmöglichkeiten, technische Details von Drohnen und erläuterte die genaue Vorgehensweise bei einem Auftrag. Der Vortrag gab den Schülern und Schülerinnen einen guten Einblick in eine völlig neue Methode des Wald-Monitoring bzw. der Vitalitätsanalyse und Detektion von Kalamitäten in früher Befallsphase.
Das Unternehmen setzt Drohnen als Trägersysteme für spezielle Kameras ein. Zum Einsatz kommen unter anderem Infrarot-Kameras, die Details aufzeigen, die mit freiem Auge nicht ersichtlich wären. Steht ein Individuum (bspw. eine Fichte) unter Stress so gibt die Infrarotkamera diese in einer anderen Farbe wieder. Die Auswertung am Computer macht diese Reflexionsunterschiede dann deutlich und lässt auffällige Stellen sichtbar werden. Weiters ist es möglich mit den Drohnen Orthofotos aufzunehmen. Die Drohne fliegt einen vorgegebenen Raster ab und man erhält längs und seitlich überlappende Bilder. Diese können verwendet werden, um 3D Modelle des Waldes zu erstellen, und so einen noch besseren Eindruck vom Gelände und den Bestand zu bekommen.
Bei der Auswertung werden sogenannte Hotspots (auffällige Punkte) ausgegeben. Mithilfe eines Gis-Systems werden diese Punkte direkt mit Koordinaten und einem Orthofoto versehen und sind so leicht für den Förster aufzufinden. Stundenlanges Begehen und kontrollieren von Beständen haben so ein Ende und selbst schwer zugängliche Bestände sind rasch und ohne Probleme über den Luftweg einsehbar. Die Drohne überfliegt die vorbestimmte Fläche autonom. Aufträge werden pro Hektar verrechnet wobei eine Drohne bei einer Flugzeit von 50 min ein Gebiet von ca. 200ha bearbeiten kann. Damit der Einsatz für den Auftraggeber rentabel bleibt, liegt die derzeitige Untergrenze bei 800 bis 1000 ha.
Seit kurzem arbeitet das Unternehmen auch mit lernenden Algorithmen. Der Computer erkennt Schadensmuster von vorherigen Bäumen und kann somit rascher und genauer arbeiten.
Aufgrund der hohen Mobilität und der vielen Anwendungsmöglichkeiten sind Drohnen ein vielversprechendes Arbeitsmittel für die Forstwirtschaft.
Text: Strobl & Szabo 4B