Vernissage zum Paneuropa-Picknick 1989

Dreißig Jahre ist es nun her, dass der Eiserne Vorhang an der österreichisch-ungarischen Grenze Lücken bekam. Ein wichtiger Anstoß für den Abbau der starren Grenzen war das Paneuropäische Picknick. Zeitzeugen und eine Wanderausstellung waren in der HBLA Bruck zu Gast, um über dieses historische Ereignis zu berichten. Die Ausstellung bleibt bis 25.10. an unserer Schule.

Ein kleines Picknick an der burgenländisch-ungarischen Grenze bei Sopron schrieb vor rund 30 Jahren Weltgeschichte und gilt als Wegbereiter für den Fall der Berliner Mauer. Am 19.August 1989 nutzten mehr als 600 Bürgerinnen und Bürger aus der ehemaligen DDR die offene Grenze zur Flucht in den Westen. Nach der Politik des Kalten Krieges rückten die Stärkung und die Förderung eines gemeinsamen Europas in den Vordergrund. 

Die Ausstellung „30 Jahre Paneuropa Picknick“ zeigt auf 24 Tafeln in 3 Sprachen die Geschichte und Vorgeschichte zu diesem Picknick und dessen Folgen. Die Ausstellung will nicht nur Erinnerung sein, sondern vor allem auch zeigen, wie wichtig es nach wie vor ist, sich für ein gemeinsames Europa und für offene Grenzen einzusetzen. 

Auch Filmmaterial aus der Zeit wurde den anwesenden Besucherinnen und Besuchern vorgeführt. Szenen von den Zuständen an der Grenze wurden gezeigt. Insbesondere die deeskalierende Vorgehensweise der ungarischen und der österreichischen Grenzbeamten, die auf Schüsse verzichteten und die flüchtenden DDR-Bürgerinnen und –Bürger ungehindert passieren ließen, ist hier hervorzuheben. Ebenfalls kommen im Film die Organisatoren des Picknicks zu Wort, die nicht mit einem derartig durchschlagenden Erfolg gerechnet hatten.

Eröffnet wurde die Vernissage von Direktor ALDRIAN. Die Zeitzeugen und Mitinitiatoren Univ.-Prof. Dr. Janos RUMPF und Univ.-Prof. Dr. Imre KRISCH berichteten zweisprachig über die Ereignisse am 19. August 1989. Der Organisator für die Vernissage in Bruck/Mur ist Erich HEIDENBAUER. Zur Stärkung gab es nach der Veranstaltung ein kleines Buffet, das von unseren Schülerinnen, der Küche und den Erzieherinnen und Erziehern der HBLA Bruck organisiert wurde.

Es handelt sich bei dieser Ausstellung um eine internationale Angelegenheit mit Stationen in Japan, Brüssel und Venezuela. Das nächste Land in dem sie zu sehen sein wird, ist die Ukraine.

Bild u. Text: HBLA Bruck

Veröffentlicht am 15.10.2019