World Wood Day 2019

Stübing in der Steiermark ist nicht nur Heimat für traditionell gebaute, bäuerliche Höfe, sondern auch Veranstaltungsort für den World Wood Day 2019. Die HBLA Bruck war ebenfalls vertreten.

World Wood Day 2019

An den internationalen World Wood Days von 20.-23.3.2019, die heuer erstmals in Europa stattfanden, kamen rund 400 Personen Künstler/innen, Handwerker/innen, Wissenschaftler/innen usw. aus bis zu 150 Ländern zusammen. Für das Gastgeberland bot sich die Möglichkeit, die Bedeutung des Rohstoffes Holz in seiner eigenen Kulturlandschaft sowie die heimische Forst- und Holzwirtschaft zu präsentieren. Unter dem Motto CHANGE zeigt der World Wood Day 2019, dass die Herausforderungen einer sich zunehmend ändernden Welt durch eine Verschneidung von Tradition und Innovation nachhaltig bewältigt werden können.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier pflanzten der Generalsekretär im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus DI Josef PLANK und Sektionschefin DI Maria PATEK sowie Geschäftsführerin für proHolz Steiermark Mag. Doris STIKSL gemeinsam mit Schülern des 3A-Jahrgangs eine Stechpalme.

Der World Wood Day 2019 in Stübing war für unsere Schule ein mehrtägiges Projekt, das es uns ermöglichte, die vielen Facetten unserer Ausbildung in einem stimmigen Rahmen zu präsentieren. Holz bietet viele Möglichkeiten und die Arbeit damit macht sehr viel Spaß, erfordert aber auch umfangreiche und breitgefächerte Kenntnisse. Die folgenden Berichte geben in aller Kürze Einblick über die Präsenz unserer Schule.

Forstschädlinge

Auf dem Stand der Forstschule Bruck an der Mur am World Wood Day konnten sich die Besucher über heimische Forstschädlinge informieren. Neben der Informationstafel waren auch diverse Schadbilder und deren Verursacher ausgestellt. Falls noch Fragen offen blieben, konnten sich die Besucher auch an die Schüler der 3 A wenden. Das Thema fand allgemein guten Anklang bei den Besuchern und insbesondere Kinder fanden an dem Thema großes Interesse.

Die Säge

Bei den World Wood Days 2019 im Freilichtmuseum Stübing war eines unserer vielen Projekte der Woodmizer LT20. Stämme wurden mittels Pferderückung und Rückewagen zu unserer Station gebracht. Je nach Auftragslage schnitten wir aus dem Holz die gewünschten Bretter und Pfosten heraus. Die produzierten Bretter und Pfosten werden vom Freilichtmuseum für anfallende Reparaturen verwendet. Mit der Wandersäge hat man eine Schnittbreite von 65 cm und kann Bloche bis zu einer Länge von 6,2 m schneiden.

Aufforstung

Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Aufforstung einer ca. 1ha großen Fläche am Talanfang, wobei Schwarzkiefern, Lärchen, Vogelkirschen, Elsbeeren, Mehlbeeren, Edelkastanien, Baumhaseln, Sommerlinden, Felsenkirschen, Flaumeichen und Speierlinge gepflanzt wurden, und gleichzeitig auch mit dem Setzen und Beschildern verschiedener Baumarten am Museumsgelände, wobei auch Prominente, so etwa Landesrat Mag. Christopher Drexler, anwesend waren.

Durchforstung

Neben dem Projekt Nicht-Holz-Produkte wurde das Projekt Durchforstung auf einer Waldfläche in Stübing durchgeführt. Dabei wird den Besuchern der Begriff Durchforstung und die Methoden dazu erklärt, sowie einige Fälltechniken für die Durchforstung. Die Fälltechniken wurden an verschiedenen Bäumen, unter strengen Sicherheitsbindungen, vorgezeigt. Nach der Fällung und Rückung wurde das Holz von Pferden abtransportiert und verbaut, um den Besuchern die Wertschöpfungskette vom Baum zum Haus zu demonstrieren, somit unterstützten wir auch andere Projekte. Das Projekt stellte sich als sehr förderlich für den Wald sowie auch sehr informativ für die Besucherinnen und Besucher dar.

Non-Wood Products

Im Zuge des Unterrichts „Projekt- und Qualitätsmanagement“ planten und bereiteten wir unsere Projekt Non-Wood Products vor. In den vier Tagen stellte jeder abwechselnd den Besucherinnen und Besuchern, welche aus verschiedenen Nationen und Altersgruppen kamen, unsere Produkte vor. Wir informierten mittels Präsentationskärtchen und Erklärungen über die Wirkung und Verwendung der Produkte. Viele Leute waren begeistert über die Vielfalt dieser Produkte und fanden dieses Thema sehr interessant, da es oftmals am nötigen Fachwissen mangelt. Es wurde die Botschaft vermittelt, dass vor allem der Österreichische Wald so viel mehr zu bieten hat als nur den Rohstoff Holz.

Log-Line

Eine der ersten Stationen taleinwärts war die Log-Line. Diese wurde als Demonstrationsmodell neben dem Fußgängerweg aufgestellt, damit alles gut sichtbar war. Zusätzlich wurde noch eine längere Log-Line am gegenüberliegenden Hang aufgebaut, um zu zeigen, wie eine Log-Line in der Wirklichkeit aufgebaut sein kann. In der kleinen Log-Line neben dem Weg wurden kleine Holzstücke hinuntergelassen, um das Prinzip dieses Gerätes ohne Gefahren vorzuführen.

Werkzeuge

Am Werkzeugstand wurden wesentliche Handwerkzeuge wie Sappel, Axt, Fällheber, Motorsäge und Weiteres ausgestellt. Nicht nur Werkzeuge waren vorhanden, sondern auch ein funktionierendes Fällmodell, an welchem der Nutzen gewisser Werkzeuge, wie zum Beispiel Keile oder Motorsägen erklärt wurde. Viele Interessenten wandten sich an eines unserer Gruppenmitglieder und bekamen ausführliche Informationen zu den Werkzeugen und diversen Methoden der Fällung.

Wanderfalke

Den Besuchern wurde auch die Holzernte mit einem Seilkran präsentiert. Der Wanderfalke unserer Schule wurde in Stübing aufgebaut. Wir seilten drei Tage lang hauptsächlich Buchen aller Stärkeklassen. Unsere Vierergruppe teilte sich in zwei Teams auf. Zwei hängten die Bloche an, zwei standen auf unserem Stand und erklärten den Besuchern die Funktionsweise des Seilkrans. Beim Seilkran selbst stand immer ein Arbeitslehrer. Auf- und abgebaut wurde mit Unterstützung von MM-Forsttechnik.

Waldpädagogik

Am WORLD-WOOD-DAY war unsere Schule auch mit einem Stand für Waldpädagogik vertreten. Bei diesem Stand wurde versucht, der Öffentlichkeit mehr über den Wald beizubringen und einen Bezug zu diesem aufzubauen. Dies wurde mit spielerischen Methoden wie Holzpuzzles und Waldquizzen erreicht. Es wurde unter anderem auch ein Waldführungsprogramm für Kindergartenkinder und Jugendliche gestaltet. Während dieses 4-tägigen Projektes konnten wir viele Erfahrungen sammeln und Kontakte mit Personen aus der ganzen Welt aufbauen.

Bild und Berichte: Schülerinnen und Schüler der 3A

Veröffentlicht am 23.03.2019

Kontakt

DI Andreas Pongruber Lehrer
Dr. Th.-Körner-Straße 44
8600 Bruck an der Mur
Österreich