ARGE Jugend gegen Gewalt - Chancen und Gefahren im Netz

Am Dienstag, dem 09.10. 2018, besuchte uns Herr Milad Kadkhodaei, der Firmenchef von ,,Open Space”. Er hielt uns einen Vortrag über Sicherheit im Netz.

Um uns zu Beginn zu demonstrieren, wie wichtig es ist, seine Daten nicht leichtsinnig weiterzugeben, forderte er einen Schüler aus unserer Klasse auf, ihn anzurufen. Somit hatte Milad seine Nummer und konnte ihn ausspionieren. Zuerst fanden wir das nicht sehr schlimm, da es ja nur auf WhatsApp war, aber uns wurde bald bewusst, dass uns auch solche Kleinigkeiten zum Verhängnis werden können. Zum Beispiel später einmal, wenn wir uns für einen Job bewerben und unser zukünftiger Arbeitsgeber unser WhatsApp-Profil kontrolliert.

Danach besprachen wir ein Thema, das vor allem unsere Altersgruppe betrifft: Sexting über diverse Internetplattformen. Das Problem hierbei ist, dass man nicht weiß was in Zukunft noch so alles passieren kann und natürlich kann man übers Internet auch nicht sagen, wer hinter dem Posting steckt. Deshalb sollte man bei solchen Dingen gründlich nachdenken, bevor man unüberlegt handelt. Er machte uns auch noch darauf aufmerksam wie zu handeln ist, wenn man beispielsweise ein Nacktfoto einer anderen Person sieht: Man sollte sich loyal gegenüber dieser Person zeigen, sie ansprechen und seine Hilfe anbieten.

Das nächste Thema, dass Herr Kadkhodaei ansprach waren Videospiele, besser gesagt Kriegsspiele. Zuerst wurde unsere Klasse befragt, wer von uns solche Spiele spielt oder jemals gespielt hat. Natürlich zeigten ein paar von unseren Jungs auf, doch ihnen war nicht bewusst, dass solche Videospiele nicht nur lustig sind. Sie verbreiten nämlich die Ansicht, dass Krieg nichts Schlimmes ist und sogar Spaß machen kann. Bevor wir auf ein neues Thema zu sprechen kamen, zeigte er uns noch ein Video, wozu verschiedene Menschen zu Bildern befragt wurden, die, wie ich später herausstellte, Bilder von Kriegsgeschehen zeigten. Es war nicht gerade schön mitanzusehen, wie die Menschen darauf reagierten.

Bevor er das nächste Thema ansprach, zeigte er uns gleich noch ein Video. In dem sahen wir drei jung Erwachsene, die zu einem Unfallort kamen, neugierig waren und wie selbstverständlich Fotos machten. Einer von ihnen war voller Euphorie und schickte diese Fotos seiner Mutter, doch diese antwortete nicht. Er bekam ein ungutes Gefühl und rief sie an, jedoch hört er das Telefon seiner Mutter am Unfallort klingeln. Wir diskutierten über das Verhalten der drei und waren uns alle einig, dass dies nicht in Ordnung war. Aber was Milad danach erzählte, klang auch logisch: “Neugierig zu sein liegt in der Natur der Menschen, was ja auch völlig ok ist, solange es einen nicht selbst betrifft.”

Das letzte Thema, das Milad ansprach, waren Fake News. Um uns das erklären zu können, zeigte er uns ein Beispiel: eine Messerstecherei an einem Bahnhof. Wir hörten dieselbe Geschichte von vielen verschiedenen Sendern und bei jedem einzelnen standen anderer Details im Vordergrund, aber dafür wurden auch andere Details ausgelassen. So wurden von drei verschiedenen Sendern drei unterschiedliche Informationen und Eindrücke ausgestrahlt.

Zum Abschluss richtete er noch einen Appell an uns: Wir sollen gut überlegen, was wir im Internet machen. Um solche Situationen wie zuvor beschriebenen, auch verhindern zu können, sollten wir unseren Eltern, aber natürlich auch Geschwistern beim Umgang mit Medien, welcher Art auch immer, helfen.

Text: GLITZNER Clara, 2A

Veröffentlicht am 09.10.2018

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